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Die Bedeutung des Bindegewebes: Unser unterschätztes Kraftpaket

04. April 2025

Das Bindegewebe – der unsichtbare Held in unserem Körper. Es umhüllt, stützt und verbindet alle unsere Organe, Muskeln und Knochen. Doch viel zu oft wird diesem vielseitigen Gewebe in der Medizin und Gesundheitspflege - ausser von der Kosmetikindustrie - wenig Beachtung geschenkt. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit , unser Aussehen, und unser Wohlbefinden. Hier erfahren sie interessante anatomische und physiologische Eigenschaften des Bindegewebes, insbesondere über unsere Aussenhaut und warum es für unseren Körper von so grosser Bedeutung ist.


Was ist ein Bindegewebe überhaupt?


Bindegewebe ist ein Grundbaustein, der viele Teile unseres Körpers miteinander verbindet. Histologisch besteht das Bindegewebe aus beweglichen und ortsansässigen Zellen (z.B. Fibrozyten), die in eine extrazelluläre Matrix aus Kollagen, anderen fibrillären Proteinen und amorphen (formlosen) Grundsubstanz eingebettet sind. Diese Matrix verleiht dem Gewebe hohe Elastizität und Festigkeit, was für die strukturelle Integrität unseres Körpers entscheidend ist. In der Medizin werden grundsätzlich vier Bindegewebearten unterschieden von denen vor allem folgende Zwei von grossem Interesse sind.


•    Lockeres Bindegewebe: Funktion: Es füllt Zwischenräume, dient als Wasserspeicher, ist elastisch verformbar, weich und verfügt nur über eine geringe Zugfestigkeit. Es kommt unter der Haut vor und umschliesst Organe, Nerven und Blutgefässe. Darin enthalten sind, Fibroblasten, Fettzellen und Immunzellen (Makrophagen, Mastzellen).
•    Straffes Bindegewebe: Funktion:  Zugfestigkeit in eine oder mehrere Richtungen. Es besteht aus parallel gebündelten, in Zugrichtung angeordneten Kollagenfasern. Dazu gehören z. B. Sehnenplatten (Aponeurosen), Bänder, Muskelscheiden und Organkapseln.


Der Schutzschild des Körpers


Unser Bindegewebe, vor allem die Aussenhaut, ist nicht nur strukturell sehr wichtig, sondern auch ein wichtiger Schutzmechanismus für unseren Körper. Es hilft dabei, Organe zu stabi-lisieren und vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Das Bindegewebe der Haut schützt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung und Infektionen. Ohne diese Schutzmecha-nismen wären wir anfällig für Verletzungen und könnten viele alltägliche Bewegungen nicht ausführen. Um ihre Schutzbarriere aufrecht zu erhalten, braucht unsere Haut viel Feuchtigkeit, damit der sogenannte Hydrolipidfilm, bestehend aus einem Gemisch von Lipiden (Fetten), Talg, Hornzellen und Schweiss, intakt bleibt. Dieser trägt zur Geschmeidigkeit der Haut bei und schützt sie vor äusseren negativen Einflüsse.


Woher kommt der Wassergehalt der Haut?


Für die Feuchtigkeitsbildung der Haut spielt die von der Kosmetikindustrie propagierte Hyaluronsäure eine wichtige Rolle.
•    Hyaluronsäure kann bis zu 6 Liter Wasser pro Gramm binden.
•    Sie sorgt dafür, dass die Haut hydratisiert, prall und elastisch bleibt.
•    Bei Feuchtigkeitsmangel wirkt die Haut schnell trocken, fahl und faltig.

Die Rolle des Bindegewebes für unsere Beweglichkeit


Unsere Beweglichkeit hängt eng mit der Elastizität und Stärke des Bindegewebes zusammen. Sehnen, Bänder und Faszien sind wesentliche Bestandteile des Bindegewebes, die unsere Gelenke stabilisieren und gleichzeitig die Bewegungsfreiheit ermöglichen. Wenn diese Struk-turen nicht ausreichend gesund sind, kann es zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder sogar zu Verletzungen kommen. Besonders Faszien, die unsichtbaren «Hüllen» unserer Muskeln, spielen eine zentrale Rolle für eine gute Beweglichkeit und Flexibilität.


Wie können wir unser Bindegewebe stärken?


1.    Bewegung: Regelmässige Bewegung ist der Schlüssel zu einem gesunden Bindegewebe. Besonders sanfte Bewegungsformen wie Yoga, Pilates oder Faszientraining unterstützen die Flexibilität und Elastizität der Faszien.
2.    Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit genügend Kollagenbausteinen - Die wichtigsten Bausteine des Kollagens sind die drei Aminosäuren Glycin (über 30%), Prolin und Hydroxyprolin. Dazu benötigt das Bindegewebe Vitamine und Mineralstoffe, welche einen entscheidenden Einfluss haben, um das Bindegewebe zu stärken. Besonders wichtig sind Vitamin C und Zink, die eine wichtige Rolle bei der Kollagenproduktion spielen.
3.    Hydration: Ausreichend Wasser zu trinken ist nicht nur wichtig für unsere Haut, sondern auch für die Gesundheit des Bindegewebes. Eine gute Flüssigkeitsversorgung sorgt dafür, dass das Gewebe flexibel bleibt und nicht austrocknet.
4.    Massagen und Faszienbehandlungen: Professionelle Massagen oder Faszienbehandlungen können helfen, das Bindegewebe zu lockern und Verspannungen zu lösen. Auch regelmässige Selbstmassage-Techniken oder die Anwendung von Faszienrollen können effektiv sein.


Wie dringt Feuchtigkeit in die Haut?


Die Aufnahme von Feuchtigkeit in die Haut ist eigentlich ein komplexer Prozess, weil die Haut -insbesondere ihre oberste Schicht – eigentlich als Schutzbarriere dient. Dennoch gibt es Mechanismen, über die Wasser oder feuchtigkeitsspendende Stoffe in die Haut eindringen können.
Es gibt zwei wichtige Stoffe, die in der Haut, insbesondere in der Oberhaut, Feuchtigkeit binden können: Hyaluronsäure & Glycerin sind zurzeit die bekanntesten Feuchtigkeitsspender


•    Hyaluronsäure wirkt eher auf der Hautoberfläche oder in den obersten Schichten, je nach Molekülgrösse.
•    Glycerin ist klein genug, um tiefer einzudringen und dort Wasser zu binden.


Diese beiden  Stoffe verhindern auch den Wasserverlust über die Haut (TEWL = transepidermaler Wasserverlust).

Unsere Empfehlung für ein gesundes Bindegewebe:

Hyaluron Plus

Venen Vital